
Buddy system beim tauchen
Buddy Sytem, was ist das denn?
Heiraten musst du deinen Buddy nicht. Knutschen auch nicht. Kein Problem, wenn er lieber Café statt Cola trinkt oder Topinambur-Knollen einem T-Bone-Steak vorzieht. Ihr seid nicht zusammen, weil einer von euch sich nicht selber anziehen kann, gerne Händchen hält, chronisch vergesslich ist, unter Einsamkeit leidet oder Mathebestnoten hatte.Ihr seid Buddys: Tauch-Partner auf Zeit. Sicherheits-Dream-Duos sind beim Tauchen mit Druckluftflasche in. Risiko-Dumm-Solisten völlig out! Also Hirn entstauben, Speicherort vorbereiten, Merkspruch verankern: Nie allein! Zwei Worte, eine Umsetzung: das Buddy System. Ist das in dein Langzeitgedächtnis eingepflanzt, hast du bereits Hauptregel 1 des Tauchens mit Druckluftflasche verinnerlicht.* TTT also – Taucher tauchen Tandem. Auf die Suche, fertig, los! Dein Buddy in spe hat optimaler Weise ähnliche Interessen, Tauchkenntnisse und -kompetenzen wie du. Und ihr verfolgt beide ein gemeinsames Ziel: Reduktion der Unfallwahrscheinlichkeit und Sicherung des Überlebens im Notfall.
Was beinhaltet das Buddy System?
- Vor dem Tauchgang:
- gemeinsames Zusammensuchen des Equipments
- Tauchgangsplanung (Briefing) inklusive Skizzierung des Tauchplatzes, Besprechung möglicher Gefahren (Strömungen etc.), Absprache der Tauchtiefe, -richtung, -dauer, der Ein- und Ausstiegsmethoden, zusätzlicher Kommunikationssignale und des Verhaltens im Notfall
- gegenseitige Hilfe bei Zusammenbau und Anlegen der Ausrüstung
- gegenseitige Überprüfung der Ausrüstung auf Vollständigkeit, fehlerfreie Funktion und korrekte Sicherung aller Bestandteile, sogenannter Buddy-Check.
- gemeinsamer Einstieg ins Wasser.
- Während des Tauchgangs:
- aufmerksame Beobachtung des Tauchpartners
- Hilfestellung in Problem- und Notsituationen (Krämpfe, Verletzungen, Hängenbleiben an Hindernissen, Beruhigung in Angstsituationen, Atemluftspende bei Ausfall der Luftversorgung mittels Oktopus oder Wechselatmung, Reaktion auf Symptome des Tiefenrausches, sichere Begleitung an die Wasseroberfläche)
- Kontrolle der Tauchtiefen, -zeiten, Luftvorräte
- gemeinsames Auftauchen und Verlassen des Wassers.
- Nach dem Tauchgang:
- Hilfe beim Ablegen der Ausrüstung
- Tauchgangsnachbesprechung (De-Briefing)
- Ausfüllen des Logbuchs, gegenseitige Bestätigung des Tauchgangs mit einer Unterschrift.