Kaufberatung: Atemregler
Wie lautet die Regel Nummer eins beim Tauchen? Komm schon. Du kennst sie! ;-) Richtig! Halte niemals die Luft an und atme immer ruhig und gleichmäßig. Was ist also das Wichtigste, das dein Atemregler können sollte? Genau: Die Fähigkeit, mühelos unter Wasser damit zu atmen. Unabhängig von der Tiefe oder den Bedingungen, bei denen du tauchst.
Unter der Meeresoberfläche passiert eine Menge. Das alles wird schon genug Aufmerksamkeit auf sich ziehen. Die lebendige und aufregende Unterwasserwelt, die Daten auf deinem Tauchcomputer, dein Tauchpartner und vieles mehr. Das Letzte, womit du dich beschäftigen möchtest, ist deine Atmung.
Die Leichtigkeit des Atmens hängt zu großen Teilen auch von der Qualität deines Atemreglers ab. Die gute Nachricht ist, dass die Atemregler der meisten bekannten Anbieter sehr gut sind. Wenn du deinen Atemregler im Atlantis online Tauchshop kaufst, kannst du sichergehen, dass er qualitativ hochwertig ist.
Aber nicht alle Atemregler sind gleich. Schon kleine Dinge können den Unterschied ausmachen, wie zufrieden du mit deiner neuen Ausrüstung bist. Wir haben hier kurz für dich zusammengefasst worauf du beim Kauf eines Atemreglers unbedingt achten solltest. Tauch ein!
Was ist ein Atemregler?
Bevor wir zu den Details kommen, müssen wir kurz darüber sprechen, was genau ein Atemregler ist. Wenn du das weißt, kannst du dieses wichtige Gerät besser verstehen.
Wenn wir in der Welt des Tauchens von Atemreglern sprechen, denken wir oft automatisch an das Mundstück. Aber ein Atemregler ist mehr als nur das Mundstück.
Ein Atemregler System besteht aus drei Hauptteilen:
- der ersten Stufe,
- der zweiten Stufe
- und dem Schlauch, der die beiden miteinander verbindet.
Das Wichtigste zuerst: Die 1. Stufe
Die erste Stufe des Atemreglers ist das Teil, das an deine Tauchflasche angeschlossen wird. Sie nimmt die Hochdruckluft aus der Flasche auf und wandelt sie in einen Druck um, der zum Atmen geeignet ist.
Es gibt ein paar in der Mechanik der ersten Stufe. Als Anfänger wirst du das allerdings kaum merken. Wenn man aber bedenkt, dass du deinen Atemregler wahrscheinlich ungefähr 10 Jahre benutzen wirst, dann solltest du dir überlegen, wohin deine Reise beim Tauchen geht.
- Wie tief wirst du tauchen?
- Wirst du an ziemlich kalten Orten tauchen?
- Oder wirst du nur in tropischem Wasser unterwegs sein?
Diese Fragen helfen dir herauszufinden, ob du:
- eine Kolbengesteuerte
- oder eine Membrangesteuerte 1. Stufe brauchst.
Und ob du einen INT- oder DIN-Anschluss benötigst.
Aber was bedeutet das alles überhaupt? Wir erklären es dir im nächsten Abschnitt.
DIN oder INT - Adapter?
Die gute Nachricht ist, dass es Adapter gibt. Wenn du also eine Art von Anschluss für die erste Stufe kaufst und einen Tank mit dem anderen Ventiltyp bei deiner Tauchschule bekommst, kannst du die beiden trotzdem miteinander verbinden.
Die gebräuchlichste Art von Tankventil in Deutschland ist das DIN Ventil. INT-Verbindungen werden eher in Urlaubsländern verwendet. Obwohl sie auch für das Tauchen in kalten Gewässern geeignet sind.
Die meisten Taucher, die häufig in kaltem Wasser tauchen, bevorzugen aber den DIN-Anschluss. Weil er direkt in das Ventil geschraubt wird ist er beim Tauchen unter extremen Bedingungen trotzdem etwas sicherer.
Kolben- oder Membran Steuerung?
Eine 1. Stufe mit Kolben-Steuerung ist so gebaut, dass der Mechanismus den Elementen ausgesetzt ist. Das ist nicht unbedingt etwas Schlechtes.
Die einzige Möglichkeit, wie es zu einem Nachteil werden könnte ist, wenn du dich an einem Ort befindest, der viel Sand hat oder wenn du bei extremen Temperaturen tauchst. Wenn du bei kalten Temperaturen mit einer kolbengesteuerten ersten Stufe tauchst, besteht die Gefahr, dass die Ausrüstung einfriert. Das solltest du natürlich nicht riskieren.
Aber nicht alle 1. Stufen mit Kolbensteuerung sollten beim Tauchen in eisigem Wasser gemieden werden. Zum Beispiel der ScubaPro MK25 EVO/D420 Atemregler.
Die erste Stufe des MK25 ist zwar kolbenförmig aufgebaut, aber sie ist durch ein Extended Thermal Insulating System (XTIS) vor Kälte geschützt.
Das bedeutet, dass dieser Atemregler die ideale Wahl für dich sein kann, wenn du an einem etwas kälteren Ort tauchst.
Wenn du häufig tief tauchst (oder das in Zukunft planst), kann eine Kolben gesteuerte erste Stufe besser geeignet sein, weil sie einen höheren Luftdurchsatz hat als eine mit Membran Steuerung. Es kommt also mehr Luft durch. Außerdem ist sie einfacher zu warten, weil sie aus weniger Teilen besteht als eine Membran.
Membran Steuerung
Viele Taucher bevorzugen eine erste Stufe mit Membran. Einfach weil sie besser vor den Elementen geschützt ist und in kaltem Wasser nicht einfriert.
Vielleicht denkst du jetzt noch nicht an Kaltwassertauchgänge. Du willst womöglich nur in der Gegend die Riffe der Karibik oder im Roten Meer erkunden. Oder andere Warmwasser Tauchgänge machen. Wenn du zu 100% auf wärmere Tauchumgebungen festgelegt bist, ist das natürlich kein Problem.
Aber die Wahrheit ist, dass du nie weißt, wohin dich das Tauchen führen wird. Im Moment bist du vielleicht noch ein Tauchanfänger, der die Riffe vor der Küste erkundet. Aber gerade in Zeiten von Corona haben viele das Tauchen in der Heimat für dich entdeckt.
Du wirst wahrscheinlich eines Tages neue Tauchreise-Ziele erkunden und neue Schiffswracks sehen wollen. Alles was wir damit sagen wollen ist, dass es von Vorteil sein kann, sich einen Atemregler zuzulegen, der auf alles vorbereitet ist. Ein Membran-Atemregler kann so ziemlich jeden Tauchgang bewältigen:
- tief,
- kalt,
- trüb,
- sandig,
...was auch immer. ;-)
Balancierter oder Unbalancierter Atemregler?
Betrachten wir nun die Unterschiede zwischen einer balancierten und einer unbalancierten ersten Stufe.
Einfach gesagt: Unbalancierte 1. Stufen reagieren auf den zunehmenden Druck in der Tiefe. Was das Atmen erschwert, je tiefer du tauchst.
Balancierte erste Stufen gleichen diesen Druck aus, so dass du unabhängig vom Umgebungsdruck gleichmäßiger atmen kannst.
Einige Atemregler verfügen sogar über eine überbalancierte erste Stufe, wie der Aqua Lung LEG3ND. Damit kannst du egal in welcher Tiefe genauso leicht atmen, wie an der Oberfläche.
Wenn du nur ein paar Mal im Jahr in tropischen Gewässern tauchst, wirst du den Unterschied zwischen einem balancierten und einem unbalancierten Atemregler wahrscheinlich gar nicht bemerken.
Regelmäßige Taucher und insbesondere Tieftaucher bevorzugen jedoch eine ausgewogene erste Stufe.
Die Anzahl der Anschlüsse
Der letzte Aspekt bei der Wahl der ersten Stufe ist die Anzahl der Anschlüsse. Jede erste Stufe hat sowohl Niederdruck- (LP) als auch Hochdruckanschlüsse (HP). Darüber werden die Schläuche und Ausrüstung an die Flasche angeschlossen.
In den meisten Fällen verfügt die erste Stufe über einen oder zwei Hochdruckanschlüsse und etwa vier Niederdruckanschlüsse. Über die Niederdruckanschlüsse wird die zweite Stufe des Atemreglers, der Oktopus, das Jacket und bei Bedarf auch der Trockentauchanzug mit Luft versorgt. Über die HP-Anschlüsse wird die Luft zu deinem Flaschendruckmesser geleitet. Ein zusätzlicher HP-Anschluss kann für den drahtlosen Sender deines Tauchcomputers verwendet werden. Wenn du ein luftintegriertes Computersystem verwendest, wie den Garmin MK2i oder Mares Quad Air.
Das wichtigste zur ersten Stufe zusammengefasst
1. DIN-Anschluss (besser für extreme Temperaturen) ODER INT Anschluss (am häufigsten verwendet)
2. Kolben Steuerung (besser für die Tiefe) ODER Membran Steuerung (besser vor Kälte und Schmutz geschützt)
3. Balanciert (gleichmäßige Atmung in jeder Tiefe) ODER unbalanciert (anfällig für Druck in der Tiefe)
4. Abschließend solltest du dir überlegen, wie viele Anschlüsse du benötigst.
Das wichtigste zur 2. Stufe
Lass uns über die Merkmale sprechen, die bei der Wahl eines Atemreglers der zweiten Stufe zu berücksichtigen sind.
Die mechanischen Unterschiede zwischen zweiten Stufen sind für deinen Tauchgang eher nicht so wichtig sind. Wichtiger ist hier der Komfort und die Passform.
Die Sache ist die: Du kannst nicht in einen unserer Atlantis Tauchshops kommen und alle Atemregler in den Mund nehmen - pfui! ;-)
Woher willst du also wissen, welcher Atemregler am besten passt? Die gute Nachricht ist, dass du ein anderes Mundstück für deinen Atemregler kaufen kannst, wenn es nicht passen sollte.
Für die meisten Atemregler gibt es bereits bequeme Mundstücke, aber wenn du dich einmal für etwas anderes entscheidest, kannst du ein neues Mundstück kaufen und es einfach an das Gerät anbringen. Auch bei Leihausrüstung bietet es sich an sein eigenes Mundstück mitzubringen.
Aber das Mundstück ist nicht der einzige Aspekt des Komforts.
Das Gewicht hat einen erheblichen Einfluss darauf, ob du den Atemregler bequem im Mund halten kannst oder nicht. Manchmal steht in der Beschreibung deshalb, dass er "leicht" ist. Damit du weißt, dass er bequem und einfach zu halten ist.
Natürlich kannst du auch in einen unserer Tauchshops kommen und die verschiedenen Gewichte der zweiten Stufe ausprobieren. Nur in den Mund nehmen kannst du sie dabei nicht. ;-)
Die Technik deiner zweiten Stufe
Ähnlich wie die erste Stufe ausgeglichen werden kann, kann das auch die zweite Stufe.
Wir ersparen dir jetzt mal eine Menge Zeit mit der Frage, ob du dir eine ausgeglichene zweite Stufe zulegen solltest oder nicht. Wenn dein Budget es zulässt, kannst du idealerweise eine symmetrische erste Stufe und eine symmetrische zweite Stufe kaufen.
Ausbalancierte Atemregler verändern die Leichtigkeit des Atmens erheblich, so dass du nie um Luft ringen musst. Wenn du eine ausgeglichene zweite Stufe hast, kannst du auch eine einstellbare zweite Stufe nutzen. Daran lässt sich einstellen, wie viel Luft du beim Atmen bekommst.
Das bedeutet, wenn du z.B. gegen eine Strömung schwimmst, kannst du einen freieren Luftstrom einstellen. Wenn es aber ein gemütlicher Tauchgang ist und du nicht so viel freie Luft brauchst, kannst du den Luftstrom drosseln. Dadurch verbrauchst du etwas weniger Luft.
2 gute Optionen für Regler mit ausgewogener erster und zweiter Stufe sind: