Was ist der Buddy Check beim Tauchen?
Beim Tauchen ist eines der wichtigsten Dinge der "Buddy-Check". Lies hier: Wie er funktioniert und was du beachten musst!
Beim Sporttauchen gehst du nie allein unter Wasser. Egal, ob du deinen Lieblings-Tauchpartner schon dabei hast oder nicht, eine Tauchbasis wird dir nicht erlauben, ohne einen Buddy unter Wasser zu gehen. Das Buddy-System ist eine verlässliche Methode, um beim Tauchen auf sich gegenseitig aufzupassen.
Wenn du alleine zu einer Tauchbasis gehst (zum Beispiel einer von 5 Atlantis Tauchbasen), brauchst du dir keine Sorgen zu machen: Sie werden dich einem anderen Taucher vorstellen, der mehr oder weniger auf deinem Erfahrungs-Level ist. Oder sie werden dich mit einem ihrer Divemaster oder Tauchlehrer/innen zusammenbringen. Auf diese Weise hast du jemanden, der dir hilft, falls unter Wasser etwas passiert! Clever, oder?
Also, was musst du überprüfen?
Es gibt verschiedene Übungen, die du mit deinem Buddy durchgehen kannst, bevor ihr ins Wasser springt. Dazu gehören zum Beispiel die Handzeichen. Aber das wahrscheinlich wichtigste, das größere Probleme unter Wasser verhindern kann, ist der Buddy-Check. Den macht ihr direkt vor dem Tauchgang zusammen. Wir würden ihn sogar als den Beginn deines Tauchgangs sehen.
"Taucher brauchen saubere Luft, ok?!" ist eine Eselsbrücke, um sich die Schritte vom Buddy Check zu merken.
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T steht für: Tarierjacket
Tarierjacket, Tarierweste oder englisch BCD ist kurz gesagt: dein Jacket. Es hat einen speziellen Flaschengurt, mit dem du deine Flasche wie einen Rucksack auf dem Rücken trägst.
Das wichtigste Merkmal des Jackets ist, dass es eine interne Blase hat, die du je nach Bedarf aufblasen oder entleeren kannst. Wenn du z. B. vor oder nach einem Tauchgang an der Oberfläche bist, solltest du dein Jacket aufblasen, um zu treiben.
Während des Buddy-Checks musst du den Inflator-Knopf drücken und sicherstellen, dass sich das Jacket aufbläst. Drücke dann den Ablassknopf und überprüfe, ob das Jacket etwas Luft verliert. Alternativ kannst du das Jacket auch mit dem Mund aufblasen, um Luft für deinen Tauchgang zu sparen. ;-) Das ist hilfreich, falls der Knopf zum Aufblasen mal nicht funktionieren sollte.
Um die Luft im Jacket abzulassen, ziehst du an den Leinen der Schnellablassventile. Moderne Jackets haben eines an der rechten Schulter und eines am unteren Rücken. Manchmal kannst du dafür auch den gesamten Niederdruckschlauch nach unten ziehen. Die Ventile dienen auch dazu, automatisch etwas Luft abzulassen, falls du den Aufblasknopf versehentlich zu lange gedrückt hast. Damit dein Jacket nicht platzt.
B steht für: Bleigewichte
Die übliche Art, Gewichte beim Tauchen zu tragen, ist ein Bleigurt.
Jedenfalls lernst du es meist so in deinem Tauchkurs: Du trägst ein paar Bleigewichte um deine Hüfte und hast vorn eine große eine Schnalle um den Gurt zu öffnen. Vergewissere dich, dass sowohl dein Gürtel als auch der deines Buddys mit der rechten Hand geöffnet werden kann. (englisch: right hand release) Auch wenn du Linkshänder bist! Denn im Notfall, wenn du deine Gewichte oder die deines Buddys abwerfen musst, bleibt keine Zeit herauszufinden, wie der Gurt aufgeht.
Eine weitere Möglichkeit ist das integrierte Blei-System im Jacket. Dabei handelt es sich um Taschen, in die das Blei gelegt wird. Anschließend werden die beiden Taschen an den Seiten deines Jackets verstaut. Die beiden Taschen müssen befestigt sein. Sie dürfen sich nicht durch leichtes Ziehen lösen.
In beiden Fällen - Bleigurt und integriertes System - müssen die Gewichte gleichmäßig verteilt und bequem zu tragen sein.
Ein Bleigewicht in der Mitte deines Rückens am Bleigurt ist allerdings keine gute Idee! Denn es ist ein empfindlicher Körperteil, auf dem die Flasche genau aufliegt. Achte darauf, dass die Bleistücke gleichmäßig auf beiden Seiten deiner Hüfte oder der deines Tauchpartners verteilt sind.
S steht für: Schnallen und Verschlüsse
Verschlüsse gibt es in allen Formen und Größen an deinem Jacket. Die wichtigsten sind die:
- Brustschnalle,
- die beiden Schulterschnallen
- und die Hüftschnalle. Einschließlich des Klettverschlusses darunter.
Wenn du deinen Buddy mit beiden Händen kontrollierst, fange unter seinem Kinn an, um die Brustschnalle zu überprüfen. Gehe dann zu den Schultern und schließe mit der Hüfte ab. Du musst überprüfen, ob alle Schnallen geschlossen und fest genug angezogen sind, um das Jacket am Oberkörper deines Freundes zu sichern.
Vergiss nicht deinen Buddy zu bitten sich umzudrehen, damit du den Tankgurt überprüfen kannst, der fest geschlossen sein muss. Die Flasche sollte nicht so hoch oder tief sitzen. Sonst kann sie beim Tauchen aus dem Gurt rutschen! Halte mit beiden Händen die erste Stufe und den Boden des Tanks fest und schüttle ihn ein wenig auf und ab, um zu prüfen, dass er sich nicht bewegt.
Luft steht für: Luft
Du willst unter Wasser atmen? Dann solltest du sicherstellen, dass du Luft hast! Egal, ob du oder dein Buddy normale Luft (mit 21% Sauerstoff) oder Nitrox (normalerweise bis zu 40% Sauerstoff) benutzt.
Überprüft abwechselnd eure Luft. Halte dazu mit einer Hand das Finimeter und mit der anderen deinen Atemregler fest. Drücke die Luftdusche und riche an der Luft. Riecht sie gut (also nach nichts! nicht nach Rauch oder Öl)? Dann nimm ein paar Atemzüge, während du auf das Finimeter schaust: Der Zeiger sollte an seinem Platz bleiben und du solltest bequem atmen können.
Wiederhole das mit deinem Oktopus und bring ihn dann gut sichtbar am Jacket an. Du musst ihn im Notfall schnell finden und lösen können.
Ok steht für: Finales OK
Vergewissere dich, dass dein Buddy alles dabei hat: Maske, Flossen und alles andere Zubehör (Kamera, Taschenlampe, Messer usw.). Je nach Art des Tauchgangs, den ihr machen wollt.
Die gesamte Ausrüstung muss natürlich gesichert sein: Du willst keine Teile davon verlieren und die Meeresbewohner damit beschädigen!
Gib deinem Buddy ein finales OK-Zeichen und genießt euren Tauchgang!
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Fazit
Wenn du mit einem neuen Tauchpartner tauchst, hilft dir der Buddy-Check dabei, dich mit seiner/ihrer Ausrüstung vertraut zu machen. Die sich vielleicht etwas von deiner unterscheidet.
- Kannst du den Oktopus leicht sehen und greifen, falls dir die Luft ausgeht?
- Ist dein Buddy während des Buddy Checks nervös?
- Fühlst du dich wohl mit deinem Buddy?
Noch ein paar Merksätze
Hast du noch mehr? Wir würden sie gerne hören! Schreibt sie einfach in die Kommentare! :-)