Die Vor- und Nachteile Tauchlehrer/in zu sein
Wenn du diesen Beitrag liest, dann liebst du wahrscheinlich das Tauchen. Du liebst es so sehr, dass du dir sogar vorstellen könntest es jeden Tag zu machen. Für Geld. Also beruflich. Quasi das Hobby zum Beruf machen, wie es immer so schön heißt. :-) Aber ist das wirklich so eine gute Idee?
Spoiler: In den meisten Fällen ist es das auf jeden Fall! ;-)
Trotzdem zeigen wir dir hier die Vor- und Nachteile, die du bei deiner Entscheidung bedenken solltest.
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Die Vorteile
1. Tauche überall!
Als Tauchlehrer/in kannst du mit den nötigen Sprachkenntnissen auf der ganzen Welt arbeiten und tauchen gehen! Deine Freunde und Familienmitglieder werden neidisch sein. Während sie in einer grauen Kabine an ihrem Arbeitsplatz sitzen und ihren Facebook-Feed durchstöbern, werden sie Bilder von dir sehen, wie du die Natur genießt.
Wenn es dir Spaß macht mit Menschen zu arbeiten, dann hast du als Tauchlehrer/in die Chance, das an den unterschiedlichsten Orten der Welt zu tun. Statt als Sport Trainer in einer Turnhalle oder auf einem Tennisplatz.
2. Verändere Leben
Aber du kannst nicht nur andere beeindrucken, sondern auch das Leben von Menschen verändern. Tauchen ist für viele eine ganz besondere Erfahrung. Tauchlehrer/innen haben schließlich auch irgendwann mal mit ihrem ersten Tauchgang angefangen.
3. Verbessere dein Leben
Du wirst nicht nur das Leben von anderen verändern, sondern auch dein eigenes verbessern können. Als Tauchlehrer/in bist du oft draußen und an der frischen Luft. Zahlreiche Studien belegen außerdem, dass der Aufenthalt:
am,
im,
auf oder unter Wasser
...viele glücklicher macht und die Gesundheit steigert, wenn du liebst was du tust.
4. Abwechslungsreiche Arbeit
Die Arbeit als Tauchlehrer/in bringt einige sich wiederholende Aufgaben mit sich, wie z. B. den Leuten zu zeigen, wie man eine Maske unter Wasser abnimmt und wieder aufsetzt. Aber insgesamt gibt es noch viele andere tägliche Aufgaben, die deine Arbeit nicht langweilig werden lassen. Du füllst Flaschen, wartest die Tauchausrüstung, kümmerst dich um das Tauchboot, unterhältst dich mit Tauchern, kümmerst dich um die sozialen Medien, erklärst neuen Tauchern die Ausrüstung ...und so weiter und so fort. Du wirst nicht ständig den gleichen Papierkram machen, der dich vielleicht zu Tode langweilt. ;-)
5. Du lernst nie aus
Als Tauchlehrer/in gibt es immer etwas neues. Auch der 1.000 Schnuppertauchgang oder Tauchschüler kann noch eine nie dagewesene Herausforderung für dich mitbringen. Du kannst deine Fähigkeiten ständig verbessern oder neue erlernen, zum Beispiel mit einer Weiterbildung zum Freediving Instructor.
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Die Nachteile
1. Herausforderungen & Verantwortung
Man kann es als Vorteil einer abwechslungsreichen Arbeit sehen, oder als Nachteil der Tauchbranche. Egal wo du arbeitest, es wird dir auffallen, dass die Leute mit denen du arbeitest unterschiedlich gut ausgebildet wurden.
- Du tauchst mit erfahrenen Tauchern, die nicht gut tarieren können.
Du wirst Taucher haben, deren Ausrüstung in schlechtem Zustand ist.
Kollegen/innen werden aus deiner Sicht unterschiedlich gut oder schlecht als Tauch-Guides oder Instructoren arbeiten.
Der letzte Punkte trifft natürlich auf viele Arbeitsplätze zu. Auch in der Tauchbranche gibt es Mitarbeiter, die ihre Arbeit nicht mögen und es andere spüren lassen. Oder Kollegen, die so viel von sich halten, dass sie auch das jedem auf die Nase binden werden.
Wenn du das alles eher als Herausforderung, statt als Ärgernis siehst, dann bist du beim Tauchen goldrichtig! :-)
Verantwortung
Du trägst eine Menge Verantwortung. Das Leben anderer Menschen wird in deinen Händen liegen. Das ist nichts, was man auf die leichte Schulter nehmen sollte! Damit kannst du umgehen und du siehst das als Herausforderung und Vorteil des Jobs? Wunderbar - willkommen an Bord! :-)
2. Home Sweet Home
Du wirst nicht oft zu Hause sein, wenn du als Tauchlehrer/in in einem Urlaubsland arbeitest. Vor allem dann nicht, wenn vor Ort das ganze Jahr getaucht werden kann. Auf Mallorca und an vielen anderen Plätzen im Mittelmeer zum Beispiel, sind einige Tauchbasen im Winter geschlossen. Diese Zeit verbringen viele Tauchprofis in der Heimat.
Wichtig: Für die Winterzeit benötigen viele dann eine andere Arbeit, damit sie in der Zeit auch Geld verdienen. Zum Beispiel als Aushilfe in einem Tauchshop in der Heimat.
Als Tauchlehrer/in in einem Heimatland wie Deutschland hast du oft auch mehrere Aufgaben in der Tauchbranche:
Tauchshop Beratung
Tauchbasis Betreuung
Ausrüstung reparieren
Schnuppertauchen
Tauchkurse
Tauch-Camps
3. Die Bezahlung
Nicht in allen Urlaubsregionen wird man als Tauch-Guide oder Tauchlehrer besonders gut bezahlt. Und das, obwohl man so viel Verantwortung trägt. Lass dich auf keinen Fall mit zu wenig Geld abspeisen! Frage nach einer kostenlosen Unterkunft und Verpflegung als Bonus zur Bezahlung. Wenn das Gehalt nicht stimmt, dann gehe zu einer anderen Tauchbasis. Nur so kann man etwas gegen das Lohn-dumping in manchen Regionen tun.
Als Tauchlehrer/in zu Hause in Deutschland sind diese Probleme zum Glück eher selten. :-)
4. Einschränkungen
Als Tauchprofi musst du bei der Arbeit immer hellwach und top fit sein! Siehe den Punkt oben bei Verantwortung.
Verkatert oder unausgeschlafen kannst du das Leben von anderen aufs Spiel setzen. Sei dir dessen unbedingt bewusst. Vielleicht musst du die nette Runde am Abend mal etwas früher verlassen, wenn du am nächsten Morgen einen Tauchgang hast.
Oft ist man nach einigen Tauchgängen am Tag aber eh so müde, dass man am Abend nicht mehr lang die Augen offen halten kann. ;-)
5. Unsicherheiten
Natürlich dürfen wir zum Schluss auch das nicht vergessen: In der Tauchbranche sind wir von der Reiseindustrie abhängig. Was das in Zeiten von Corona bedeuten kann haben wir gesehen. Wenn Länder ihre Grenzen für Touristen schließen, bleibt manchen Tauchprofis nichts anderes übrig, als wieder nach Hause zu fliegen und zu versuchen, eine andere Arbeit zu finden.
Wir sind auch auf die Umwelt angewiesen. Ereignisse wie die Korallenbleiche bedrohen schon heute Tauchbasen in manchen Regionen. Auch das Wetter spielt natürlich immer eine Rolle.
Natürlich gilt auch dieser Punkte für viele verschiedene Berufe.
Fazit
Am Ende sieht es so aus, als wenn es genauso viele Vorteile, wie Nachteile gibt ein Tauchprofi zu werden. Wenn du die einzelnen Punkte für dich abwägst und feststellst, dass die Vorteile für dich überwiegen, dann steht deinem neuen Traumberuf nichts mehr im Wege!
Doch: Deine Anmeldung zum SSI Dive Professional Kurs. ;-)
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