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"Tauchen ist mein Yoga"
Dein perfekter Tauchurlaub
Mich zieht es grundsätzlich mehr in Richtung Ozean, als in die heimischen Gewässer. Das wurde mir sehr schnell klar. So habe ich bereits meinen Open Water im Pazifik und meinen Advanced Open Water Diver im Roten Meer gemacht. Lediglich für den Rescue Diver bin ich im Berliner Umland geblieben.
Seitdem versuche ich sooft, wie es geht, meine Urlaubstage mit Reisen und Tauchen zu verbringen. Was bei meinen Reisen im Vordergrund steht, das Erkunden neuer Länder und Regionen oder möglichst viel zu tauchen, variiert. Letztlich ist die Entscheidung eng damit verbunden, ob ich alleine unterwegs bin oder in Begleitung. Und auch hier macht es einen himmelweiten Unterschied, mit wem du reist.
Ich unterscheide zwischen 3 Varianten von Tauchurlauben:
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1. Urlaub mit einem oder wenigen Ausflügen unter Wasser
Hier liegt der Fokus eindeutig auf dem, was es über Wasser zu entdecken gibt. Ich mag z. B. das Mittelmeer sehr gerne. Allerdings finde ich es je nach Region nicht spannend genug, um hier auch wirklich jeden Tag ins Wasser zu springen. Bei der Urlaubsplanung schaue ich mir vorher an, wo es eine Tauchbasis in der Nähe gibt, die einen seriösen Eindruck macht. Im Vorfeld picke ich mir gezielt den Platz oder die Plätze raus, die mich interessieren. Vor Ort erkundige ich mich dann, wann diese angefahren werden.
Je nach Tauchbasis und Ablauf ist der Check Dive am selben Tag oder einen Tag vorher möglich. Ich tauche zwar gerne mit komplett eigener Tauchausrüstung, aber für 2-3 Tauchgänge verzichte ich in der Regel auf das schwere Gepäck. Lediglich meinen Atemregler und meine Maske nehme ich mit.
Nicht tauchende Reisebegleiter*innen werden euch bei dieser Urlaubsplanung dankbar sein, da sie nicht tagelang auf eure Anwesenheit verzichten müssen.
2. Tauchsafari
Die perfekte Wahl, wenn es euch darum geht, einfach nur zu tauchen und das am besten so viel wie möglich. Eine Tauchsafari dauert im Durchschnitt sieben Tage. Es gibt auch sogenannte Mini-Safaris, die entsprechend kürzer sind oder spezielle Touren, die bis zu zwei Wochen dauern können. Eine Tauchsafari erlaubt es euch an Plätzen zu tauchen, die weiter entfernt von der Küste sind. Oft handelt es sich dabei um Tauchplätze, die von den Tagesbooten nicht angesteuert werden können. Während der Reisedauer schlaft und lebt ihr mit den anderen Taucher*innen auf dem Boot. Ich buche eine Tauchsafari gerne mit, zumindest einer Person, die ich kenne. Aber auch Alleinreisende finden auf dem Boot schnell Anschluss. Manchmal auch Freunde fürs Leben.
Je nach Reiseland steht euch eine breite Palette an Booten und Routen zur Verfügung. Um an einer Tauchsafari teilzunehmen, solltet ihr schon etwas mehr Erfahrung mitbringen. 50 absolvierte Tauchgänge sind ein guter Maßstab. Ein paar Routen z. B. St. Johns in Ägypten eignen sich auch für Taucher*innen mit weniger Taucherfahrung.

Die Ausstattung der Boote reicht von solide bis absoluter Luxus. Da ihr pro Tag bis zu vier Tauchgänge machen könnt, ist ein Fernseher auf der Kajüte wirklich nicht wichtig.
Der Clou an einer Tauchsafari ist, dass ihr euer Equipment nur ein Mal am Anfang aufbauen müsst. Die speziellen Boote haben eine Kompressoranlage an Board und eure Flaschen werden nach jedem Tauchgang wieder befüllt. Häufig könnt ihr sogar zwischen Luft und Nitrox wählen. Die Mitnahme von eigenem Equipment macht hier auf jeden Fall Sinn. Solltet ihr Equipment leihen wollen, denkt daran, dass bei der Buchung anzugeben.
3. Hotel mit Tauchbasis (Tauchresort)
Mir ist eine vernünftige Tauchbasis mit einem guten Ruf immer wichtiger als die Qualität des Hotels. Habe ich mich für ein Reiseland entschieden, investiere ich recht viel Zeit, um mich über die verschiedenen Angebote vor Ort zu erkundigen. Ich lese Bewertungen auf diversen Plattformen und Foren und fragen meine Taucherfreund*innen nach Empfehlungen. Wer sich die Arbeit ersparen möchte, geht über einen der Reiseveranstalter (z. B. Roger Tours), die sich auf Tauchreisen spezialisiert haben. Hier arbeiten in der Regel auch Taucher*innen, die euch sehr gut beraten können.
Liegt die Tauchbasis auf dem Hotelgelände, profitiert ihr von kurzen Wegen und einer flexibleren Gestaltung eures Urlaubs. Nach dem Check-in in der Basis bekommt ihr eine Box und einen Platz für euer Equipment zugeteilt. Eure Ausrüstung könnt ihr bis zur Abreise in der Basis lassen. Die meisten Tauchcenter verfügen über eine breite Auswahl an Leihausrüstung, falls ihr ohne eigene Ausrüstung anreist.

Planung eurer Tauchtage
In der Regel müsst ihr euch einen Tag vorher entscheiden, ob und wo ihr tauchen wollt. Das ist von der Organisation der Tauchbasis abhängig. Verfügt die Basis über ein Hausriff, ist hier das Tauchen oft auch spontan und selbstorganisiert mit einem Buddy möglich. Weiter entlegene Tauchplätze werden je nach Lage und Region mit dem Boot oder mit dem Auto angesteuert. Je nach Land, Organisation der Basis und Tauchregion kann so ein Tauchtag sehr unterschiedlich aussehen. Wenn ihr z. B. in Ägypten auf ein Tagesboot geht, seid ihr oft bis zum späten Nachmittag unterwegs. Taucht ihr viel von Land aus oder die Plätze sind wirklich nah an der Basis kehrt ihr zwischen zwei Tauchgängen wieder zur Basis zurück. Manchmal habt die Wahl auch nur an einem angebotenen Tauchgang teilzunehmen.
Der Vorteil, euren Tauchurlaub so zu organisieren, liegt definitiv in der Flexibilität. Ihr könnt vor Ort entscheiden, wie viel oder wenig ihr tauchen mögt. Sehr gut lässt sich diese Variante mit den Wünschen und Plänen eurer nicht tauchenden Mitreisenden abstimmen.
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